In den letzten drei Wochen haben wir ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Kann einem schon angesichts der Artikel der Braunschweiger Zeitung schwindelig werden, so war (und ist) das tatsächliche Durchleben dieser Entwicklung schon eine echte Herausforderung. Es sei nur an folgende Schlagzeilen erinnert:
21.01.14 Ringen um die Zukunft des Bades (Gutachtenvorstellung)
06.02.14 Ein Dämpfer für die Gliesmaroder (Bad ist nicht zu retten)
07.02.14 Knapp springt in Gliesmarode ein („Paukenschlag“, „Der Hammer“)
08.02.14 Stadt und New Yorker reden miteinander
10.02.14 Architekt Struhk am Ball in Gliesmarode (Streiff-Gruppe als 2. Investor und Hygia als Betreiber kommen ins Gespräch)
Von verhaltenem Optimismus (Gutachtenvorstellung), trotziger Verzweiflung (Abfuhr im Rat) und ungläubigem Staunen (New Yorker) war alles dabei. Seit dem letzten Wochenende sind wir wieder bei verhaltenem Optimismus angelangt. – Zeit zum Durchatmen.
Was in den nächsten Tagen passieren wird, wissen wir nicht. Einfluss auf die Gespräche zwischen potentiellen Investoren einerseits, Stadtbad GmbH und Politik andererseits haben wir zur Zeit nicht. Was in den Parteien angesichts des New Yorker-Angebots wirklich gedacht wird, ist uns unbekannt.
Das einzige, was wir durch die Stellungnahme des neuen Finanzdezernenten Geiger in der Ratssitzung vom 04.02.14 zum Sanierungsgutachten wenigstens zu wissen glauben, ist, dass das Gliesmaroder Bad am Tage der Eröffnung des Spaßbades wohl abgerissen worden wäre, wenn es das Angebot von New Yorker nicht gegeben hätte.
Trotz der neuen Situation warten wir aber jetzt nicht etwa nur passiv die Verhandlungsergebnisse ab, sondern bemühen uns natürlich auch weiterhin aktiv darum, unser Ziel zu erreichen.
So haben wir beispielsweise mit dem OB-Kandidaten der SPD, Ulrich Markurth, und dem OB-Kandidaten der CDU, Hennig Brandes, Gesprächstermine vereinbart. Zu unserem regelmäßigen Dienstagstreffen hatten wir gestern Abend den Fraktionsführer der Piraten, Jens-Wolfhard Schicke-Uffmann, eingeladen. Nächsten Dienstag (18.02.14) sind wir mit Vorstandsmitglieder des Schwimmvereins SCC Germania 08 verabredet. Wir denken auch über eine öffentliche Veranstaltung zur Zukunft des Gliesmaroder Bades nach.
Was weh tut, sind Vorwürfe, die sich auf den möglichen Einstieg privater Investoren beziehen. Zielgruppe unserer Bemühungen sind und bleiben die Verantwortlichen in Politik und Stadtbad GmbH. Sollen wir aufgeben, wenn sie sich nicht bewegen?